Die private, staatlich anerkannte Berufsbildende Schule im Euro-BBW als eine Säule der dualen Berufsausbildung unterliegt der staatlichen Schulaufsicht durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) und richtet sich inhaltlich an den Rahmenlehrplänen für Berufsbildende Schulen in Rheinland-Pfalz aus. Eine der Besonderheiten der Berufsbildenden Schule ist ihr internationales, europäisches Profil, das u. a. durch ein erweitertes Fremdsprachenangebot sowie die Teilnahme an europäischen Austauschprogrammen dokumentiert wird. Seit 2021 ist die Berufsbildende Schule als Europaschule zertifiziert.
Dem Prinzip der Lernortkooperation folgend liegen die Klassenräume für den Fachunterricht und die Werkstätten/ Ausbildungsbüros räumlich eng zusammen. Innerhalb der integrierten Berufsbildenden Schule wird gezielt auf den Hauptschulabschluss vorbereitet oder es kann der mittlere Abschluss (Qual. Sek. I) erreicht werden.
Die Berufsbildende Schule vermittelt handlungs- und projektorientiert in kleinen Klassen (8 bis 12 Schüler) allgemeinbildende und fachtheoretische Kenntnisse als integralen Bestandteil aller Qualifizierungsangebote im Euro-BBW. Sie steht allen Teilnehmenden des Euro-BBW für die Dauer der jeweiligen Maßnahme offen, aber auch externen Auszubildenden mit Behinderung, sofern eine Zuweisung seitens der ADD erfolgt. In diesen Fällen können Auszubildende, die eine betriebliche oder auch überbetriebliche Ausbildung außerhalb des Euro-BBW absolvieren, am Berufsschulunterricht im Euro-BBW teilnehmen. Diese Gruppe umfasst 2-5 Schüler*innen insgesamt.
Der berufstheoretische und allgemeinbildende Unterricht erfolgt über die integrierte berufsbildende Schule, deren Klassenräume im Hauptgebäude verteilt sind und sich in räumlicher Nähe zu den Werkstätten und Praxisräumen befinden. Die Unterrichtsräume sind den kleinen Gruppen resp. Klassengrößen angepasst und modern und angemessen ausgestattet, teilweise mit interaktiven Tafeln (Smart-Boards bzw. magnetischer, beschreibbarer und projizierbarer Tapete und Beamer). Methodische Hilfsmittel aller Art sind im Euro-BBW ausreichend vorhanden (Beamer, Flip-Charts, mobile Pin-Wände etc.). Im Zuge der Digitalisierung wurden Tablet-Klassen eingerichtet und Laptopwagen angeschafft.
Im Rahmen der Lernwerkstatt wird Förderunterricht angeboten mit Hilfe von Lernangeboten, die sich an Einzelpersonen und Kleinstgruppen bis zu 3 Personen richten. Der Förderunterricht wird von externen Dozent*innen durchgeführt und systematisch evaluiert durch Zusammenarbeit mit Reha-Team-Mitgliedern und durch Befragung der Teilnehmenden, die Ergebnisse werden den Dozent*innen rückgespiegelt und können auch zu Dozentenwechsel führen. Voraussetzung ist ein Reha-Team Beschluss, mit dem konkrete Zielsetzungen und Inhalte festgelegt werden. Da der/die Teilnehmende Mitglied des Reha-Teams ist, kann er/sie auch von sich aus einen solchen Beschluss herbeiführen. Der Förderunterricht umfasst in der Regel 90 Minuten pro Woche und bezieht sich vor allem auf Verbesserung von Rechtschreibung, Textverständnis, Berichte schreiben, Fachrechnen und spezifische Prüfungsvorbereitung.