In diesem Jahr stand der Pädagogische Tag der Berufsschule ganz im Zeichen von kultureller Bildung, Handwerk und Handel in der Eifel-Mosel-Region.
Am Montag, 5. Mai 2025 startete der Tag mit einem Frühstück in der Bäckerei Wildbadmühle in Wittlich-Wengerohr. Gut gestärkt haben wir uns die gläserne Backstube des Familienunternehmens angeschaut. Die beiden Bäcker-Brüder haben es geschafft, die Arbeit komplett von der Nachtschicht in den Tag zu holen und somit das Bäckerhandwerk wieder interessant zu gestalten.
Weiter ging die Fahrt nach Traben-Trarbach zu einem Ausflug in die Unterwelt von Traben. Mit unserer Gästeführerin Hannelore Reuter-George tauchten wir ein in die Jahrhundertwende um 1900, als Traben-Trarbach mit Bordeaux als zweitgrößte Weinhandelsstadt Europas galt. Wie in keiner zweiten Moselgemeinde, sind weite Gebiete der Stadt mit teilweise mehrstöckigen, über 120 Meter langen Gewölben unterkellert. Wir haben bei dieser Stadtführung Interessantes zum Thema historische Wein- und Kellereiwirtschaft erfahren und waren in 3 Weinkellern unterwegs.
Im Gewölbekeller des Weingutes Axel Emert konnten wir am Ende der Führung ein Glas Riesling oder Traubensaft im Weingut Emert genießen und der Juniorchef, Nicolas Emert hat uns einen kurzen Einblick in die Arbeit des Winzers gegeben. Dieser Keller ist ein Teil des alljährlichen Mosel-Wein-Nachts-Marktes, der einzige unterirdische Weihnachtsmarkt in Deutschland.
Im Panorama-Restaurant auf der anderen Moselseite in Trarbach haben wir uns mit schönem Blick auf die Mosel und den Stadtteil Traben gestärkt. Auf dem Hin- und Rückweg dorthin konnten wir das Brückentor von Traben-Trarbach – dem Wahrzeichen der Stadt – bewundern, das nach Plänen von dem Berliner Architekten Bruno Möhring um die Jahrhundertwende im Jugendstil erbaut wurde. Bei einem Bummel durch Traben-Trarbach wechseln sich Baudenkmäler aus der Jugendstilzeit mit barocken und klassizistischen Bauten sowie typisch moselländischer Architektur und ist absolut eine Reise wert.
Weiter ging es mit den Fahrzeugen in Richtung Mont Royal, dem Bergrücken der Moselschleife bei Traben-Trarbach. Bei einem kurzen Zwischenstopp in den Weinbergen hielt unsere Kollegin Sabine Kinn-Dippel, einen sehr interessanten Vortrag über Weinanbau und Weinhistorie im letzten Jahrhundert.
Auf dem Bergrücken angekommen konnten wir den Tag bei einer kleinen Wanderung zu den Ruinen der von 1687 bis 1698 erbauten Festung Mont Royal ausklingen lassen. Hier hat unsere ehemalige Kollegin und Rentnerin, Elisabeth Wurzer (wohnhaft in Traben) geschichtliche Details über den Erbauer Ludwig XIV und der sogenannten Schleifung (z. T. Sprengung) der Anlage nach den Bestimmungen des Friedens von Rijswijk (1697) erzählt.
Ein gelungener Pädagogischen Tag 2025 mit vielen interessanten, kultur-historischen Erlebnissen in der Eifel-Mosel-Region ging zu Ende und alle traten ihre Heimfahrt an.