Unser Frühstück war super! Es hat uns allen sehr gut geschmeckt. Die Reste von Gemüse und Brot haben wir untereinander verteilt, sodass wir nichts wegwerfen mussten. Wir haben uns in der Vorbereitung des Frühstückes dazu entschieden einige Produkte einfach mal selbst herzustellen. Wir durften in den Ausbildungsküchen während der Schulzeit diese Produkte selbst produzieren. Das hat uns viel Spaß gemacht.

Unser Frühstück bestand aus einer selbst gemachten Erdbeermarmelade, selbst gebackenem Brot und einem selbst gebackenem Hefezopf. Dazu hatten wir einen herzhaften Quark und Gemüsesticks aus Kohlrabi, Möhren, Paprika und Gurke und aufgeschnittene Tomaten. Obst in Form von frischen Erdbeeren und Wassermelone durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Käse kam aus der Frischetheke des Supermarktes in direkter Nachbarschaft unserer Schule und die Butter aus dem Bioladen hier in Bitburg, da diese nur in Papier verpackt war.

Für die Herstellung der Erdbeermarmelade kauften wir Erdbeeren direkt vom Erzeuger (Erdbeerland Funk), die einen Stand in Bitburg betreiben. Die Erdbeeren konnten wir ganz ohne Verpackung dort einkaufen. Der benötigte Gelierzucker 2:1 kauften wir in unserem Supermarkt. Er war in Papier verpackt. Die Gläser zum Abfüllen der Marmelade kamen von Frau Schreiber und wurden wiederverwendet. Das Kochen der Marmelade war ganz einfach. Die Erdbeeren mussten nur geputzt werden, dann wurden sie zerkleinert und mit dem Zucker verrührt und für 4 Minuten sprudelnd gekocht und anschließend in recycelte Gläser abgefüllt. Wir hatten hier eigentlich nur die Papiertüten des Zuckers und die Putzabfälle der Erdbeeren als Restmüll. Die Putzreste der Erdbeeren brachten wir in die Biotonne. Es gibt noch einige Restgläser Erdbeermarmelade, diese „verfrühstücken“ wir zu einem anderen Zeitpunkt ….

Die selbst hergestellten Backwaren produzierten etwas mehr Müll. Die Hefe, die wir zum Backen benötigten, kam von der Bäckerei Albert in Welschbillig. Hier konnten wir die benötigte Hefe lose und ohne Verpackung kaufen. Die Körner für unser Brot konnten wir nur in einer Plastik Verpackung kaufen. Etwas Salz und Essig bekamen wir von Frau Schares, die uns auch mit weiteren Arbeitsgeräten versorgte. Das Mehl kam aus Papiertüten. Unsere Müllreste bei der Produktion von Brot waren Papiertüten und zwei kleine Plastikverpackungen. Für den Hefezopf benötigten wir neben Mehl und Hefe auch Butter und Eier. Die Butter konnten wir nur in einer Verbundstoffverpackung kaufen. Die Eier gab es in einem Papierkarton. Wir hatten als Müll somit eine Butterverpackung und Papier/ Karton.

Unser Frühstücksgemüse und unser frisches Obst kauften wir komplett ohne Verpackung und beim Einkauf hatten wir natürlich eigene Taschen und Körbe dabei. Bei der Frühstücksvorbereitung fielen somit nur Putzabfälle für die Bio-Tonne an.

Im Moment sind aromatisierte Getränke „in“. Wir produzierten das selbst. In einem Getränkespender, der wiederverwendet wird, bereiteten wir unser Wasser selbst zu. Mit Mineralwasser aus Glasflaschen und Zitronen- und Limettenscheiben sowie frischer Pfefferminze und Zitronenmelisse aus dem Garten hatten wir ein herrliches erfrischendes Getränk. Es fehlten nur die Eiswürfel…. (Die Zitronen- und Limettenscheiben sowie die Kräuter entsorgten wir über die Bio-Tonne).

Wir hatten noch einige Scheiben Käse aus der Frischetheke, sie waren lediglich in Papier verpackt, da die Coronabestimmungen es noch nicht zulassen, hier Lebensmittel unverpackt kaufen zu können. (Wir bekamen ein Reststück Käse geschenkt, der ansonsten in der Tonne gelandet wäre. Vielen Dank!)

Wir mussten bei unseren Einkäufen feststellen, dass vor allem Milchprodukte wie Quark und Frischkäse eigentlich nie ohne Plastikverpackung angeboten werden. Joghurt und Milch gibt es alternativ schon in Glasverpackungen.

Für unseren Quarkdip konnten wir nur eine Plastikverpackung kaufen. Dafür durften wir bei Herrn Haeber in der Kräuterspirale der Gärtner die anderen Zutaten ernten.

Aus der Küche von Frau Schares bekamen wir Besteck und Geschirr somit waren wir an diesem Punkt ohne Abfall!!! Vielen Dank.

Damit wir an einem schönen Tisch sitzen konnten, durften wir Tischdecken ausleihen und Blumen aus Herrn Haebers Garten pflücken.

Rückblickend fanden wir unser Projekt herausfordernd und schön. Wir hatten ein tolles Frühstück. Leider hatten wir uns bei der Gemüsemenge verschätzt und wir hatten etwas zu viel. Die Wurstwaren vermissten wir nicht, und wir sind alle wirklich satt geworden.

Unser Projekt zeigte uns, dass es immer noch sehr schwierig ist, Produkte ohne Plastikverpackung zu bekommen. Wir mussten sehr viele Überlegungen anstellen um möglichst wenige Verpackungen zu verbrauchen. Leider mussten wir auch feststellen, dass Produkte ohne Verpackungen in der Regel sehr teuer sind und manche Produkte sind erst gar nicht ohne Plastikverpackungen verfügbar.

P.S. Informationen zu der Aktion finden Sie unter www.you-trition.org.